Spendenlauf : Gedanken in Bewegung bringen

Lünen. Charly Weiper ist Marathonläufer. Er bewegt sich gerne. Und er will etwas bewegen: Für die Menschen, die während des Bürgerkrieges in Bosnien und Herzegowina so sehr litten.
Deshalb schnürt der 55-Jährige seine Laufschuhe in den nächsten Wochen nicht mehr nur zum Vergnügen. Er will den Lauf seines Lebens absolvieren – von seinem Heimatort Havixbeck bis Srebrenica. Seine Motivation: auf das Schicksal der Kriegsopfer aufmerksam machen und Spenden sammeln. Lünen war am Montag ein Etappenziel.
Um kurz nach 12 Uhr trabte Weiper auf den Willy-Brandt-Platz. Im Schlepptau: Läufer des DJK/SuS Brambauer. Sie hatten Weiper an der Stadtgrenze empfangen und ihn ein Stück begleitet. Gemeinsam legten die Sportler eine Mittagspause ein, die von der Sportjugend Lünen auf die Beine gestellt worden war. Im Angebot: Obst, kalte Getränke – und warme Worte. Unter anderem von Hubert Scharlau. Der Vorstand des Bauvereins zu Lünen ist mit Weiper befreundet. Er stellte den Kontakt zur Stadt her, weil er das Projekt unterstützenswert findet. „So kommen Gedanken in Bewegung“, sagte Scharlau.
Es war der zweite Tag auf Weipers Tour. 1746 Kilometer ist sie lang, führt durch fünf Länder und dauert 57 Tage. Das Ziel ist Srebrenica, wo von den Spendengeldern eine Klinik für Traumaverarbeitung für Opfer von Vergewaltigung und Folter entstehen soll. Weiper liegt deren Schicksal am Herzen. „Dieser Krieg ist bei uns schon in Vergessenheit geraten“, sagt er. Das will er Etappe für Etappe ändsern. Und er hofft auf Mitläufer.
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